Wo bleibt denn die ganze Tinte?
|Wofür nutzen Tintenstrahldrucker Tinte noch, außer zum drucken?
Immer wieder kommt in unseren Filialen und im telefonischen Kundenservice die Frage auf wo denn eigentlich die ganze Tinte der leeren Patronen abgeblieben ist, man hätte doch gar nicht so viel gedruckt. Warum wird also die angegebene Reichweite nicht erreicht? Die Erklärung ist einfach: erstens geben die ISO-Normen nach denen die Reichweite von Druckerpatronen ermittelt wird nicht das Druckverhalten jeden Anwenders wieder, und zweitens wird Tinte wird in Tintenstrahldruckern nicht nur beim drucken verbraucht!
Der ISO/IEC 24712 Teststandard zur Reichweitenmessung
Die Reichweite bzw. Seitenleistung wird heute von den meisten Herstellern – so auch bei TONERDUMPING-Druckerpatronen – nach ISO 24712 gemessen und angegeben. Dabei wird ein fünfseitiges Testdokument mit einer Mischung aus Texten, Grafiken, Farbflächen und Fotos genutzt. Da aber das Druckverhalten der meisten Anwender längst nicht so ausgeglichen ist wie das ISO-Dokument, wird es alleine deshalb im Alltag schon zu deutlichen Abweichungen kommen.
Wer beispielsweise seinen Tintenstrahldrucker für Geschäftskorrespondenz nutzt und als einzigen farbigen Bestandteil seiner Dokumente ein blaues Logo mitdruckt, der verbraucht natürlich deutlich mehr Cyan als Magenta und Gelb.
Ein Teil der Tinte wird zur Reinigung genutzt
Feine Staubpartikel und Papierfasern lagern sich – vermischt mit eintrocknenden Tintenresten – mit der Zeit am Druckkopf von Tintenstrahldruckern ab. Selbst wenn man nicht explizit eine Druckkopfreinigung über das Druckermenü startet wird von Tintenstrahldruckern regelmäßig eine kleine Menge Tinte durch die Düsen gepumpt um stärkeren Verschmutzungen vorzubeugen und vor dem Druck Partikel »wegzuspülen« die das Druckergebnis verschlechtern könnten.
Bei einer vom Drucker selbst oder vom Nutzer gestarteten Reinigung wird sogar eine erhebliche Menge Tinte durch den Druckkopf gespült.
Da können dann in manchen Fällen schon mal 20-30 Seiten von der angegebenen Reichweite der Druckerpatrone in einem Reinigungsvorgang verloren gehen.
Wer seltener druckt verbraucht mehr Tinte
Zum Tintenverlust durch Druckerreinigungen muss man so absurd es im ersten Moment klingt noch anmerken: wer seltener druckt, der verbraucht tatsächlich mehr Tinte. Je seltener ein Tintenstrahldrucker genutzt wird, um so häufiger muss er gereinigt werden, bzw. reinigt er sich selbst. Und wie oben beschrieben, verbraucht die Reinigung des Druckkopfs teilweise enorme Mengen an Tinte.
Es bleibt immer Tinte in der Patrone zurück
Die meisten Tintenstrahler-Druckerpatronen nutzen einen Schwamm zur Speicherung und kontrollierten Abgabe der Tinte. In einem solchen Schwamm bleibt ebenso wie in anderen Patronenkonstruktionen auch immer gewisse Mengen an Tinte zurück die nicht vom Drucker genutzt werden kann.
Ein Teil der Tinte verdunstet mit der Zeit
Druckerpatronen sind nicht hermetisch versiegelt. Entsprechend geht auch ein kleiner Teil an Tinte mit der Zeit durch Verdunstung verloren. Dabei handelt es sich wirklich nur um sehr geringe Mengen, aber je länger man die gleichen Druckerpatronen im Einsatz hat, um so größer ist auch die Menge der Tinte die auf diesem Weg verloren geht.
Mehr Tintenverbrauch durch unterschiedliche Druckeinstellungen
Wer jedes unbedeutende Dokument in höchster Qualität druckt, wird immer mehr Tinte verbrauchen als ein Nutzer der je nach Dokument auch mal auf den Entwurfs- bzw. Schnelldruck ausweicht.
Jeder Druckertreiber bietet die Möglichkeit einen Schnelldruck, bzw. Sparmodus zu nutzen in dem weniger Tinte verbraucht wird.
Die Qualitätsnachteile die sich ergeben sind in den meisten Fällen, bzw. bei den meisten Ausdrucken bedeutungslos – probieren Sie es also ruhig mal aus!
Bunte Tinte wird auch in schwarzen Flächen genutzt
Auch beim drucken schwarzer Texte und Flächen wird bunte Tinte mit verbraucht. Das ist keineswegs ein Trick der Druckerhersteller um den Tintenverbrauch in die Höhe zu treiben. Vielmehr hilft die Verwendung der zusätzlichen Farbe dabei das Schwarz satter und tiefer erscheinen zu lassen. So ist es z.B. im professionellen Offsetdruck üblich schwarze Flächen mit 40% – 60% Cyan zu unterlegen um ein sattes, tiefes schwarz zu erzielen.
Viele Druckertreiber bieten jedoch die Möglichkeit explizit nur mit schwarzer Tinte zu drucken.
Fazit – ISO-Werte spiegeln den Alltag nur ungenau wieder
Die genannten Punkte verdeutlichen warum die Reichweitenangaben bei Druckerpatronen keine absolute Größe darstellen, und das Tinte eben nicht nur sichtbar auf dem Papier landet, sondern auch anderweitig verbraucht wird.
Je nach Druckverhalten, Anzahl der Druckerreinigungen, Standzeiten etc. kann die Reichweite deutlich von den Herstellerangaben abweichen. Dennoch sind die Angaben wichtig und sinnvoll, denn sie ermöglichen – sofern das selbe Testverfahren genutzt wurde – den Vergleich der Reichweiten unterschiedlicher Patronentypen und Druckermodelle.
Die Erklärungen finde ich sehr pausibel. Ich besitze einen Brother Titentrahl-Drucker MFC-J985DW, bei dem ich bereits innerhalb von 5 Monaten zweimal neue Patronen einsetzen musste. Ich verbrauchte für Drucken und Kopieren nicht mehr als 500 Blatt Din-A 4. Allerdings bemerkte ich erst jetzt, dass „Farbdruck“ statt „Graustufen“ auf meinem PC eingestellt war. Ich verwende Inkprint-Papier.
Kann es sein, dass dabei jeweils nur die Farb-Patronen aktiviert werden?
Ich möchte ggf. Druckerpatronen im Original von Ihnen beziehen.
Was kosten sie?
Vielen Dank für Ihre Info.
Mit freundlichenGrüßen
Rainer Nohn
Zum einen verbraucht der J985DW jedes mal wenn Sie das Gerät einschalten beim Reinigungsvorgang Tinte. Umso älter der Drucker ist, desto häufiger muss der Druckkopf gereinigt werden. Zum anderen verbraucht das Gerät bei Graustufen auch Farbtinte. Grau wird aus cyan, magenta und gelb zusammengemischt. Eine Mischung die also gleich dreifach Tinte verbraucht. Für dieses Gerät gibt es zur Zeit noch keine günstigeren Alternativpatronen. Das kann sich aber in den nächsten Monaten ändern.
Ich habe einen HP 3833 für die Uni gekauft, Habe ihn seit 3 Wochen und musste bis jetzt jede Woche meine Patronen wechseln. Ich drucke knapp 100 Seiten pro Woche..
Scheiss Teil!
Schwarz/Weiss versteht sich 😀
Habe für meinen HP letzte Woche xxl Patronen 302 gekauft. Gefühlte 50 Seiten gedruckt. Patronen sind wieder leer, obwohl ich stets im Entwurf drucke. HP kann und werde ich nicht weiter empfehlen. Scheiß Drucker.
Ich fühle mich auch ein wenig verbracht. Hp patronen sind nicht mal günstig und gucken nicht mal 50% der angegebenen Seiten die darauf stehen. Nie wieder hp.
Habe am 22. 0kt.2020 eine original HP 303 mit schwarzer Tinte gekauft für 19 € und die war nach 47 Seiten Normaldruck leer. Angegeben sind 200 Seiten.
Ich musste ja weiter drucken und habe heute beim gleichen MediaMarkt die nächste HP 303 gekauft und die war heute nach 46 bedruckten Seiten leer. Bei beiden Patronen hatte ich nur 1/4 der angegebenen leistung. Wer ersetzt mit mein Geld, die 93 Druckseite kostete mich ca 38 €?
Hallo Herr Wnuck, die Seitenangaben von HP sind auf einen ISO-Standard bezogen. Wenn Sie also diese ISO-Datei so lange drucken, bis die Patrone leer ist, sollte Sie auf 200 Seiten kommen. Da das normale Druckverhalten von Privatpersonen deutlich von den Laborbedingungen des ISO-Tests abweichen, liegen die tatsächlich verbrauchten Seiten bis zur leeren Patrone deutlich darunter. Sie schalten zB den Drucker ein. Danach verwendet der Drucker Tinte um die Düsen zu reinigen. Die Menge dieser Tinte beim Reinigung könnte zB für den Druck von 10 bis 15 Seiten ausreichen. Dann drucken Sie drei Seiten und schalten den Drucker wieder ab. Das wäre ein typisches Privatkunden-Druckszenario, bei dem Sie statt 200 Seiten, eher 50 Seiten drucken. Die Seitenvergleiche sind aber sinnvoll damit Sie Produkt A mit Produkt B vergleichen können, da die Laborbedingungen beim ISO-Test immer gleich sind. Sie können sogar eine Brother-Patrone mit einer HP-Patrone vergleichen. Mit den realen Bedingungen zu Hause hat das aber wenig zu tun.
Wo Sie aber Recht haben ist, dass die Druckkosten bei den HP 303 Druckerpatronen bisher nur noch von der HP 305 übertroffen werden. HP verkauft diese Drucker unter seinen Herstellkosten und verdient dann nachher mit überteuerten Patronen. Wer nur drei bis vier Seiten pro Monat druckt, kann damit gut leben. Drucken Sie aber mehr als 200 Seiten pro Monat, würde sich ein Drucker empfehlen der in der Anschaffung zwar mehr, aber im Verbrauch dafür weniger kostet.
EPSON workforceWR-2760
Habe nagelneue,orignale bk 5,4ml Patrone eingesetzt.
Nach ca 20 Blätten kam die Meldung:leer!!!!
Gerät fährt sehr lange hin+her bis es druckt.
„bk“ drucken geht über 3er farbmix ganz gut,ist aber nicht die Lösung.
Danke für passende Antwort/Lösung,danke.
Gut möglich dass der Drucker eine sehr langwierige Reinigungsprozedur durchgeführt hat. Der Drucker verwendet dabei Tinte, um die Düsen frei zu spülen. Das würde die lange Wartezeit und den hohen Tintenverbrauch erklären. Umso älter der Drucker, desto häufiger reinigt er sich. Ich würde empfehlen künftig nur noch kompatible Patronen zu verwenden, da hier die Tinte deutlich günstiger ist. zB haben wir gerade ein 11er-Set im Angebot:
https://www.toner-dumping.de/epson/epson-16-fuellfeder/11-xl-druckerpatronen-multipack-kompatibel-zu-epson-16xl
Ich habe einen HP officejet pro 8600 plus. Der ist jetzt seit sechs Jahren immer am Stromnetz. Ich habe einmal einen kompletten Satz Farbpatronen verbraucht mit Sage und Schreibe drei Seiten mit Farbdruck. Der Drucker verbraucht drei komplette Patronen nur für Reinigen und Vorbereiten auf das Drucken. Das sind Kosten von € 50 für nichts.
Wenn Sie tatsächlich so wenig drucken, ist das Gerät nichts für Sie. Dann sollten Sie lieber einen Laserdrucker kaufen oder einen billigen Tintenstrahldrucker bei dem die Druckdüsen in der Druckerpatrone eingebaut sind. Die trocknen dann nach ca einem Jahr aus und Sie kaufen dann einen neuen Satz. Oder ein Laserdrucker, wo gar nichts eintrocknet: Nachteil: Laserdrucker kosten in der Anschaffung etwas mehr und eignen sich nicht für den Fotodruck.
Ich habe schon viel gedruckt, aber sw. Waren ca. 10000 Seiten.
Mein Epson Drucker WorkForce Pro WF-4825 nutze ich hauptsächlich nur für drucken von Faxen. Dennoch werden die farbigen Patronen mit verbraucht. Ist das normal?
Ja, das ist normal. Bei Tintenstrahldruckern – egal von welcher Marke – werden die Druckkopfdüsen mit Tinte gereinigt, damit diese nicht verstopfen. Je älter der Drucker, desto öfter muss der Drucker reinigen. Daher empfehlen wir so früh wie möglich auf günstigere Tinte umzusteigen, damit die Kosten der Düsenreinigung nicht explodieren. Hier finden Sie die perfekten Patronen für Ihr Gerät: https://www.toner-dumping.de/epson/epson-workforce-pro-wf-serie/epson-workforce-pro-wf-4825dwf/