Welcher Farblaserdrucker ist der Beste?

Wer einen neuen Drucker kauft, steht vor der Frage: Tinte oder Laser? schwarz/weiß oder Farbe. Die Antwort lautet: Kommt drauf an. Nämlich darauf, worauf man am meisten Wert legt: Qualität, Geschwindigkeit, Preis? Will man vor allem Fotos drucken oder meistens nur Text? Vor ein paar Monaten haben wir schon mal ein paar Tipps gegeben, welcher Drucker für wen der richtige ist. Wer viel Text zu drucken hat, gern auch in farbig, der entscheidet sich meistens für einen Farblaserdrucker. Die Stiftung Warentest hat jetzt 13 davon getestet (Ausgabe 09/2019).

13 Farblaserdrucker im Test

Ihr grundlegendes Fazit: „Schnell sind alle, scharf drucken sie vor allen Dingen Text und günstig druckt keiner.“ Das mag sein, wenn man ausschließlich den Preis der Originaltoner zu Grunde legt. Aber zum Glück gibts ja auch Alternativen und da sieht das mit dem Preis schon anders aus.

Stärken: Textdruck und Geschwindigkeit

Grundsätzlich gilt: die Stärken der Laserdrucker liegen im Textdruck und in der Geschwindigkeit. Während bei Tintenstrahldruckern der Text gerne mal ein wenig ausfranst, wird er mit Laser gestochen scharf. Dabei schneiden ausnahmslos alle Drucker im Test gut oder sehr gut ab. Die besten Schwarz-Textdruckergebnisse liefern laut Stiftung Warentest die Multifunktionsgeräte Canon i-sensys MF633Cdw und HP Color Laserjet Pro MFP M281fdw sowie die damit verwandten Drucker ohne Multifunktion, das sind dann der Canon i-Sensys LBP613Cdw und der HP Color Laserjet Pro M254dw. Beide verwenden das gleiche Druckwerk und die gleichen Toner wie ihre großen Multifunktionsgeschwister – deshalb sollte die Qualität natürlich auch die gleiche sein.

Schwäche: Fotodruck

Beim farbigen Textdruck schneiden die beiden Canongeräte am besten ab. Da gibts von der Stiftung Warentest jeweils ein gut. Fotos können Farblaserdrucker natürlich auch drucken, aber an die Brillanz von Tintenstrahldruckern kommen sie nicht heran. Das ist jedoch keine ganz neue Erkenntnis. Am besten unter den Farblasern schneidet bei der Stiftung Warentest der HP Color Laserjet Pro M254dw ab. Kurioserweiser aber nicht der verwandte Multifunktionsdrucker – der bekommt beim Fotodruck eine Note schlechter (nur ein befriedigend) – warum das so ist, bleibt ein Geheimnis der Warentester.

Eine Seite in 2 Sekunden

In Sachen Druck-Geschwindigkeit trumpfen Brother, Canon und Oki auf. Am schnellsten waren die beiden Brother-Geräte im Test: der DCP-L88410CDW als Multifunktionsgerät und der Nur-Drucker HL-L8260CDW. Die drucken eine Textseite in 2 Sekunden. Tintenstrahler brauchen mindestens doppelt so lange, eher noch länger. „Eklatant endet der Wettlauf beim Fotodruck“, schreiben die Tester. Da braucht der Sieger im Tintenstrahldruckertest (der Epson Ecotank ET-2750) fast 3 Minuten für ein A4-Bild. Der Canon-Farblaserdrucker schafft das dagegen in 15 Sekunden.

Eine Eigenschaft spricht noch besonders für Laserdrucker: ihre Ausdrucke sind deutlich wasser- und lichtbeständiger als die von Tintenstrahlern. Auch da gibts für alle Drucker im Test ausnahmlos gute und sehr gute Testurteile. Sieger in diesem Bereich sind wiederum die beiden Brother-Drucker – mit jeweils sehr guter Bewertung.

Stromverbrauch: gut bis sehr gut

Natürlich spielen bei der Stiftung Warentest immer auch die Gebrauchsanleitung, die Verpackung und einige andere Punkte eine große Rolle. Ob die im Alltag so entscheidend sind, muss jeder selbst entscheiden. Auf jeden Fall wichtig ist der Stromverbrauch. Da schneiden die Laserdrucker inzwischen längst nicht mehr so schlecht ab, wie noch vor einigen Jahren als sie als wahre Stromfresser galten. Inzwischen sind die Geräte deutlich sparsamer geworden, so dass die strengen Warentester da jetzt auch ein paarmal ein „sehr gut“ vergeben haben: nämlich an die Geräte von Canon, Brother, Kyocera und Oki. Die letzten beiden waren nur mit Nur-Druckern im Test. Bei Canon und Brother werden sowohl die Multifunktions- als auch die Nur-Drucker beim Stromverbrauch mit „sehr gut“ bewertet.

Große Unterschiede bei Druckkosten

Bleiben die Druckkosten. Da man meistens einen Drucker so lange behält, wie er funktioniert, sollten die Folgekosten bei der Kaufentscheidung eine ganz zentrale Rolle spielen – und zwar eine wichtigere als der Gerätepreis. Im Laufe eines Druckerlebens werden die Verbrauchskosten viel stärker zu Buche schlagen. Laut Stiftung Warentest schneiden die Farblaserdrucker in Sachen Tonerpreis nicht besonders gut ab. Die Seitenpreise liegen im Test für einen schwarz/weiß-Textausdruck zwischen 2,0 Cent (Brother) und sogar 8,0 Cent (Kyocera) – dafür könnte man in der Tat fast in den Copyshop gehen. Aber – wie gesagt – Stiftung Warentest hat lediglich Originaltoner verwendet.

Viel Sparen mit Alternativtonern

Mit dem Seitenpreisvergleich von TONERDUMPING lässt sich schnell und einfach vergleichen, wie hoch die tatsächlichen Verbrauchspreise sind – und zwar sowohl für Original- als auch für Alternativtoner. Wir geben bei jedem Toner den Seitenpreis für eine schwarz/weiß-Seite an. Bei den von Stiftung Warentest getesteten Druckern schneiden bei uns die beiden Brother Geräte DCP-L 8410 CDW und Brother HL-L8260CDW mit einem Seitenpreis von gerade mal 0,44 Cent am besten ab. Das ist nochmal weniger als ein Viertel des von Stiftung Warentest ermittelten Originalpreises.

Gesamtsieger im Farb-Laserdruckertest werden bei der Stiftung Warentest die beiden Canon-Geräte i-sensys MF633Cdw und LBP613Cdw. Auch da liegen die Seitenpreise der TONERDUMPING-Alternativtoner bei weniger als der Hälfte des Originalpreises. Die Warentester geben den Seitenpreis mit 3,0 Cent an. Bei uns liegt er bei gerade mal 1,43 Cent. (Alle angegebenen TONERDUMPING-Preise stammen vom 18.4.2019)

Muss es ein Multifunktionsgerät sein?

Fazit: Wer vor allem Text druckt, wer viel druckt und deshalb die Druckgeschwindigkeit wichtig ist und wer Dokumente braucht, die beständig sind und nicht verblassen – für den sind Laserdrucker die beste Wahl. Ob es zwingend ein Farblaserdrucker sein muss, entscheidet der Geldbeutel, der Platz und sicher auch der Nutzen: VW hat gerade entschieden, dass die Zahl der Farbausdrucke deutlich reduziert werden soll – schwarz/weiß tut es meistens auch, da sind die Geräte und oft auch die Toner günstiger.

Farblaserdrucker sind naturgemäß auch deutlich größer, weil ja auch immer vier Tonerkartuschen hineinpassen müssen. Für ein Multifunktionsgerät braucht man dann noch ein bisschen mehr Platz. Meistens kann man Dokumente inzwischen aber ohnehin mit Apps vom Smartphone aus scannen – dadurch hat man auch gleich einen mobilen Kopierer dabei. Und weil alle neuen Drucker inzwischen auch vom Handy aus steuerbar sind, lassen sich die gescannten Dokumente super von dort ausdrucken. Ein Multifunktionsgerät muss deshalb eigentlich nicht mehr sein.

Das ist der beste Farblaserdrucker

Deshalb unser Tipp: wer Farbausdrucke möchte, dem empfehlen wir einen Nur-Drucker. Testsieger bei Stiftung Warentest ist da der Canon i-sensys LBP613Cdw. Wer doch auf Multifunktion nicht verzichten mag: dann wäre es der Canon i-sensys MF633Cdw. Auf dem zweiten Platz landet bei den Warentestern der Brother HL-L8260CDW (der große Multifunktionsbruder dazu heißt DCP-L8410CDW). Die Canon-Drucker liegen bei der Druckqualität vor den Brother-Geräten. Bei denen sind die Ausdrucke dagegen etwas wasser- und lichtbeständiger und sie sind beim Textdruck schneller. Fotos drucken die Canongeräte schneller – und auch etwas besser. In Sachen Stromverbrauch liegen beide Marken etwa gleichauf. Bei den Toner-Verbrauchspreisen hat Brother die Nase vorn – schon bei den Originaltonern kostet die Seite nur 2 statt 3 Cent bei Canon. Mit den Alternativen von TONERDUMPING schaffen die Brother-Geräte einen Seitenpreis von gerade mal 0,44 Cent. Unschlagbar.

Der Sieger im Test: Canon i-sensys LBP613Cdw – Foto: Stiftung Warentest

Insofern würden wir der Stiftung Warentest in ihrem Gesamturteil nur zum Teil zustimmen: schnell sind die Drucker, scharf drucken sie auch – aber dass sie nicht günstig sind, stimmt nicht. Mit unseren Tonern sind sie auch das.

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