Druckerberatung 2016 Teil 1: Canon

Canon tendiert zum Tintenstrahldrucker

Okay, Canon hat sowohl Laserdrucker, als auch Tintenstrahldrucker. Aber: Canon produziert die allermeisten Laserdrucker für HP und verkauft deutlich weniger Geräte unter der eigenen Marke. Ganz anders sieht es bei den Tintenstrahldruckern aus. Hier glänzt Canon vor allem durch leistungsfähige Geräte mit niedrigen Anschaffungskosten und relativ günstigen Folgekosten.

Canon Pixma MX495 – für „Wenigdrucker“ ideal

Sehr beliebt sind die ganz billigen Canon-Tintenstrahldruckern, in denen die PG-545 und CL-546 Druckkopfpatronen eingesetzt werden. Zumindest werden die Patronen sehr stark bei uns nachgefragt, was auf eine weite Verbreitung der Drucker zurückzuführen ist.

Ein 4-in-1-Gerät für unter 60 € ist wirklich ein Schnäppchen. Doch Vorsicht: nur für Anwender die wenig drucken.
Ein 4-in-1-Gerät für unter 60 € ist wirklich ein Schnäppchen. Doch Vorsicht: nur für Anwender die wenig drucken.

Da wäre zum Beispiel ein Multifunktionsgerät für unter 60 Euro: Der Canon Pixma MX495. Dieser Drucker ist der ideale Drucker für Anwender, die eigentlich nur einen Scanner benötigen, hin und wieder drucken und kopieren. Als Bonbon ist auch noch ein Faxgerät verbaut. Praktisch: der automatische Dokumenteneinzug. Bei anderen Druckermarken gibt es das erst im höheren Preissegment.

Ideal ist der MX495 dann, wenn zwischen 1 bis 20 Seiten pro Monat gedruckt werden, also über das Jahr maximal 250 Seiten. Wer mehr druckt, sollte lieber einen Drucker mit einzelnen Farbtanks kaufen. Der MX495 hat nämlich eine Farb-Kombi-Patrone. Der Vorteil ist, dass wenn die Düsen eintrocknen, eine neue Patrone wieder mit neuen Druckdüsen geliefert wird. Da damit das wichtigste Verschleißteil mit jedem Patronenkauf gewechselt wird, kann ein solcher Drucker gut 5 Jahre oder noch länger in Betrieb sein.

Zum Drucker selbst: Er druckt relativ gute Fotos. 4.800 x 1.200 dpi ist eine Auflösung, die an Laborqualität nicht ganz heran kommt, aber für den Hobbyfotografen reicht es aus. Für diese Preisklasse ist die automatische Duplexfunktion eine echte positive Überraschung. Dann unterstützt das Gerät alle möglichen Späßchen, die ein moderner Drucker zu bieten hat: WLAN, drucken aus der Cloud über Apple Air Print oder Google Cloud Print. Natürlich kann der MX495 auch ganz klassisch mit einem USB-Kabel betrieben werden.

Da sich das Gerät an Anwender richtet, die sowieso nur wenige Ausdrucke machen, ist die langsame Druckgeschwindigkeit akzeptabel. Der MX495 druckt 8,8 Monochromseiten oder 4,4 Farbseiten pro Minute. Ein randloses 10 x 15 Foto ist nach 70 Sekunden fertig. Das ist auch besser so, wäre das Foto schneller fertig, wäre man versucht mehr zu drucken, und das ginge dann doch sehr bald ins Geld.

Bei den Druckerpatronen kommt die PG-545 als Schwarzpatrone und die CL-546 als Farbpatrone zum Einsatz. Beide Patronen gibt es auch noch einmal als XL-Variante. Dann gibt es für die Sparfüchse ein Nachfüllset, mit dem man die Patronen relativ einfach selber nachfüllen kann. Leider nicht immer lieferbar, weil der Produzent auf Leergut angewiesen ist, sind die wiederbefüllten TONERDUMPING-Patronen.

Canon Pixma MG5750 – der Drucker für „zu Hause“

Canon Pixma MG5750 ein Allrounder für wenig Geld
Canon Pixma MG5750 ein Allrounder für wenig Geld

Eine Preisklasse darüber gefindet sich der aktuelle Canon-Topseller, der Canon Pixma MG5750. Er ist nicht mehr der neueste aber immer noch erhältlich. Im Gegensatz zum MX495 hat der MG5750 keine Faxfunktion. Die maximale Druckauflösung beträgt auch hier 4.800 x 1.200 dpi. Die Nase vorn hat der MG5750 bei der Druckgeschwindigkeit. Ein 10 x 15 Foto ist schon nach 41 Sekunden fertig. Pro Minute schafft der MG5750 12,6 Monochromseiten oder 9 Farbseiten. Im Farbdruck ist der Pixma MG5750 etwa doppelt so schnell wie der MX495.

Da im MG5750 Einzelfarbpatronen verbaut sind und diese auch als preisgünstige Nachbauten verfügbar sind, sind die Folgekosten deutlich niedriger als beim MX495. Allerdings ist der Druckkopf im Gerät und wird nicht mit jeder Patrone gewechselt. Das heißt, dass die Druckerdüsen von Jahr zu Jahr älter werden. Reinigungsläufe nehmen mit der Zeit zu und nach zwei bis vier Jahren ist so dein Druckkopf dann auch verschlissen. Umso weniger man druckt, desto häufiger die Reinigungsläufe. Diesen Drucker sollte man daher nur dann kaufen, wenn man keine mehrwöchigen Pausen einlegt, sondern wirklich regelmäßig druckt. Ideal ist beim MG5750 ein Druckvolumen von 25 bis 100 Seiten pro Monat.

Die Druckerpatronen heißen PGI-570 und CLI-571. Auch hier gibt es beim Original eine Standardbefüllung und eine XL-Version. Bei den TONERDUMPING-Patronen gibt es ausschließlich die Version mit der vollen XL-Befüllung. Das günstigste Angebot ist das 10er-Set.

Zu den Funktionen des MG5750: Canon hat auch hier die modernen Anschlüsse verbaut: WLAN, Google Cloud Print und Apple Air Print sind mit an Board. Über USB kann ebenfalls gedruckt werden. Beim Scannen und Kopieren muss man sich mit dem Vorlagenglas begnügen. Einen Dokumenteneinzug für mehrseitige Scans gibt es nicht. Dafür gibt es den automatischen Duplexdruck – also doppelseitiges Drucken. Mit einer Canon-App kann man auch mit dem Smartphone oder Tablet drucken.

Wer auf Fax- und Einzelblatteinzug verzichten kann und einen flotten Farbdrucker braucht, kann mit dem MG5750 ein günstiges Schnäppchen machen. Wer mehr als 100 Seiten pro Monat druckt, sollte bei der Anschaffung etwas tiefer in die Tasche greifen.

Canon Pixma IP7250 – doppelte Auflösung, doppelte Geschwindigkeit, niedrigere Druckkosten

Canon Pixma IP7250 ein Fotodrucker mit günstigen Folgekosten
Canon Pixma IP7250 ein schneller Fotodrucker mit günstigen Folgekosten

Für die Fotofreunde ist der Canon Pixma IP7250 gedacht. Volle 9.600 x 2.400 dpi bringen einfach perfekte Fotos auf das Fotopapier. Toll ist beim IP7250 auch die etwas ältere Tintenpatronen-Generation. Die Alternativpatronen zu den PGI-550 und CLI-551 sind derzeit deutlich günstiger als bei den aktuellen PGI-570 bzw. CLI-571 Ersatzpatronen. Somit sind auch die Folgekosten deutlich niedriger als beim MG5750. Ob eine CD-Druck-Funktion sinnvoll ist, kann jeder selbst entscheiden. Mit dem IP7250 kann man zumindest bedruckbare CDs in den Drucker einlegen und bedrucken. Das geht beim MG5750 nicht. Dann ist die Druckgeschwindigkeit noch einmal deutlich höher – vor allem beim Fotodruck. Ein 10 x 15 cm randloses Foto ist schon nach 21 Sekunden fertig. Doppelt so schnell wie beim MG5750. Pro Minute schafft der IP7250 15 Schwarzweißseiten oder 10 Farbseiten.

Das große Manko ist beim IP7250 dass damit nur gedruckt werden kann. Wer häufig Fotos druckt, kann vermutlich über die fehlende Kopierfunktion hinweg sehen und schafft sich für den Notfall noch einen kleinen, billigen Kopierer als Zweitgerät an.

Wir empfehlen den IP7250 für Anwender, die zwischen 100 und 300 Seiten – oder ca. 10 bis 50 Fotos pro Monat drucken. Für diese Anwendergruppe ist der IP7250 perfekt geeignet.

Fortsetzung folgt: Das nächste Mal schauen wir uns aktuelle Drucker von Brother an.

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