Drucker, Tinte & Toner bei 40 Grad: So überstehen Ihre Geräte die Sommerhitze
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In vielen Regionen Deutschlands klettert das Thermometer derzeit auf über 35 Grad – vereinzelt sogar auf 40 Grad. Und es sieht ganz danach aus, als würde dieser Sommer noch einige solcher Hitzewellen bereithalten. Während wir selbst uns mit Ventilatoren, kalten Getränken und Schattenplätzen zu helfen wissen, leiden viele technische Geräte still – darunter auch Drucker, Tintenpatronen, Tonerkartuschen und sogar das gute alte Kopierpapier.
Doch keine Sorge: Wer ein paar einfache Grundregeln beachtet, kann Hitzeproblemen im Büro (oder Homeoffice) effektiv vorbeugen und seine Geräte und Verbrauchsmaterialien länger am Leben halten.
1. Toner: Pulver in der Hitzefalle
Laserdrucker arbeiten mit Tonerpulver – und das hat seine Tücken bei großer Hitze. Wird eine Kartusche zu heiß gelagert (z. B. auf der Fensterbank oder im Auto), kann sich das Pulver verklumpen. Im schlimmsten Fall führt das zu Streifen auf dem Ausdruck, Fehlern beim Tonerauftrag oder sogar zu Schäden im Druckwerk.
Tipp:
Lagern Sie Tonerkartuschen immer an einem kühlen, trockenen Ort – idealerweise bei 15 bis 25 Grad Celsius und bei 40–60 % Luftfeuchtigkeit. Und: Immer in der Originalverpackung lassen! Diese schützt zusätzlich vor Licht und Temperaturschwankungen.
Extra-Tipp für Profis:
Wenn eine Kartusche doch einmal zu warm gelagert wurde – einfach 24 Stunden ruhen lassen, bevor man sie einsetzt. So kann sich das Pulver wieder gleichmäßig verteilen.
2. Tintenpatronen: Keine Freunde der Sonne
Tintenpatronen sind noch empfindlicher als Toner. Schon bei Temperaturen über 30 Grad kann sich flüssige Tinte in ihrer Konsistenz verändern. Verdunstung, Blasenbildung oder gar Auslaufen sind mögliche Folgen. Außerdem kann Tinte im Druckkopf eindicken – was langfristig zu verstopften Düsen führt.

Tipp:
Tintenpatronen sollten nie direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Lagern Sie ungenutzte Patronen am besten bei Zimmertemperatur (zwischen 20 und 29 Grad), stehend und in der Verpackung – z. B. in einem Schrank oder in einer Schublade.
3. Papier: Achtung klimaempfindlich!
Viele kennen das: Papier wellt sich, zieht Feuchtigkeit oder wird im Drucker falsch eingezogen. Gerade bei großer Hitze, gepaart mit hoher Luftfeuchtigkeit, wird Papier schnell zum Störfaktor.
Tipp:
Papier sollte in einem Raum mit stabiler Temperatur (20–24 Grad) und mittlerer Luftfeuchtigkeit (35–60 %) gelagert werden. Verpackungen immer geschlossen halten oder nach Anbruch wieder gut verschließen.
Wichtig bei neu gelieferter Ware:
Papier, das aus einem warmen Lager kommt, sollte mindestens 24 Stunden akklimatisieren, bevor es in den Drucker gelegt wird – sonst drohen Papierstaus oder Fehldrucke.
4. Drucker: Wenn das Gerät selbst ins Schwitzen kommt
Auch der Drucker selbst kann unter extremer Hitze leiden – vor allem, wenn er in direkter Sonneneinstrahlung steht oder sich das Büro auf über 35 Grad aufheizt. Kunststoffteile im Inneren verziehen sich bei Dauertemperatur, Gummiwalzen verlieren Elastizität, und die Elektronik reagiert empfindlicher auf Spannungsschwankungen. Auch Lüfter (vor allem bei Laserdruckern) laufen bei hoher Raumtemperatur häufiger oder überhitzen. Das kann im schlimmsten Fall zu Fehlermeldungen oder Totalausfällen führen.
Tipp:
Stellen Sie Ihren Drucker niemals an ein Fenster oder in unmittelbare Nähe von Heizquellen. Optimal ist ein gut belüfteter, schattiger Platz – möglichst nicht in Fensternähe. Wenn möglich, das Gerät bei Raumtemperaturen über 30 Grad zwischendurch ausschalten oder in den Ruhemodus versetzen.
5. Thermopapier: Hitze zerstört, was es druckt
Besonders heikel: Kassenzettel, Etiketten oder andere Ausdrucke auf Thermopapier. Diese reagieren auf Wärme – genau das ist ihr Prinzip. Bei Temperaturen über 25 Grad kann sich die Beschichtung ungewollt verfärben, Aufdrucke verblassen oder schwärzen sich komplett.
Tipp:
Thermopapier stets kühl und dunkel lagern. Ideal: luftdichte Boxen in klimatisierten Räumen. Niemals auf die Fensterbank oder neben elektronische Geräte legen!
Fazit: Kühle Köpfe schützen Druckerleben
Ob Toner, Tinte oder Papier – bei Temperaturen jenseits der 35 Grad heißt es: kühlen, schützen, vorsorgen. Wer seine Verbrauchsmaterialien klug lagert und Drucker nicht in überhitzten Räumen betreibt, verlängert deren Lebensdauer deutlich. Denn die empfindlichen Inhaltsstoffe, Kontakte und Materialien reagieren sensibel.
So kommen Sie – und Ihr Drucker – gut durch die heißen Tage.