Pelikan ändert Epson T129-Patronen und verabschiedet sich von Lexmark-Tinten

Pelikan stellt wieder einmal ein paar Produktneuheiten vor, tauscht die Epson T129 gegen eine neue Version aus und wirft einige Druckerpatronen aus dem Sortiment.

Neu im Pelikan-Sortiment sind die PG510/512 und CL511/513. Die empfohlenen Verkaufspreise liegen hier sehr nah am Original und die Gewinnspanne für Händler ist auch nicht besser. Zudem sind die Patronen als wiederbefüllte Patronen bei anderen Herstellern seit Jahren auf dem Markt.

Neu sind auch einige wiederbefüllte HP-Druckerpatronen. Die HP 300, 301, 920 und 940. Sowohl die Händerlereinkaufspreise, als auch die empfohlenen Verkaufspreise sind hier ebenfalls nur knapp billiger als bei den HP-Originalpatronen – aber hier ist zumindest die Gewinnspanne für den Händler höher.

Im Tonerbereich stellt Pelikan wieder aufbereitete Kartuschen vor: Für Lexmark X264-Drucker gibt es einen Toner für 9.000 Seiten (5 % Deckung), für den Samsung CLP-610 gibt es 5.000-Seiten-Toner und auch für den CLP-620 stellt Pelikan Rebuilttoner vor, die 5.000 s/w-Seiten oder 4.000 Farbseiten drucken. Zu guter letzt gibt es bei Pelikan jetzt auch eine wieder aufbereitete DR-2200 Trommeleinheit. Bei den Samsung-Farblasertonern wäre die Aufnahme in das TONERDUMPING-Sortiment eine Überlegung wert, hier stimmt der Händlereinkaufspreis.

Pelikan wirft die wichtigsten Lexmark-Tintenpatronen aus ihrem Sortiment. Betroffen sind die Lexmark 1, 16, 17, 26, 27, 32, 33, 34 und 35. Wir haben bei Pelikan nachgefragt, warum man sich von diesen Produkten trennen möchte. Die Antwort von Jeannette Kluge (Trade Marketing Manager bei Pelikan): „die Nachfrage für Lexmark Patronen seitens Handel und Endverbraucher ist in den letzten Jahren extrem gesunken.“

Meiner Meinung nach hat es auch etwas mit den Pelikan-Preisen zu tun, warum hier die Nachfrage sinkt. Beispiel Lexmark 16: Bei TONERDUMPING kostet die wiederbefüllte Patrone 11,99 Euro. Pelikan hat seinen Händler empfohlen die Patrone für 27,99 Euro zu verkaufen. Aber es stimmt schon: Seit dem Lexmark seine Tintenpreise verdoppelt hat, haben sich viele Anwender von Ihrem Lexmark-Tintenstrahldrucker getrennt. Pelikan orientiert sich an seinen Verkaufspreisen vermutlich nicht an Herstellungskosten, sondern ausschließlich am Preis der Originalpatrone.

Nicht mehr erhältlich sind bei Pelikan sämtliche Brother-Tinten-Doppelpacks (LC980, 985, 1100). Auch hier versucht Pelikan sein Sortiment auszudünnen. Vermutlich auch um Platz für die Neuheiten zu machen.

Frau Kluge erklärt zu den kompatiblen Epson-Patronen: „Epson T129 – Diese bieten wir in Kürze mit einem modifizierten Chip und damit verbundenen erweiterten Kompatibilitäten an. Die neuen Patronen umfassen alle aktuellen Kompas, analog zum Original. Die bestehende Version wird somit auslaufen und ist auch als solches in der Preisliste gekennzeichnet. Die neue Version hat neue Artikelnummern erhalten und ist als Neuheit gekennzeichnet.“

Das wollen wir mal lobend kommentieren. Andere Hersteller ersetzen ihre Chips heimlich und Pelikan macht das transparent. Neue Produkte, neue Artikel- und EAN-Nummern und neue Beschreibungen auf der Verkaufsverpackung. Hier weiß Händler und Endkunde, in welchen Epson-Geräten diese Patronen tatsächlich funktionieren.

Auf die Frage, was Pelikan für die Zukunft plant, antwortet Frau Kluge: „Wir werden, wie gehabt, sukkzessive Neuheiten im Tonerbereich erhalten und diese entsprechend kommunizieren. Im InkJet Bereich haben wir mit den Neuheiten vorerst die wichtigsten Produkte im Sortiment.“

Meine Interpretation: Pelikan konzentriert sich künftig auf den Tonerbereich, da diese vor allem im Ausschreibungsgeschäft eine wichtigere Rolle spielen. Im Retailbereich ist Pelikan seit Jahren auf dem Rückzug. Und dass im Inkjetbereich alle wichtigen Produkte im Sortiment sind, ist Unsinn. Die Canon PGI-550 und CLI-551 gibt es nicht. HP 950, 951, 932, 933 gibt es bei Pelikan nicht. Die neuen Brother-Patronen LC-121, 123, 125, 127 und 129 gibt es nicht. Die Epson Nr. 16, 18, 24, 26 gibt es auch nicht bei Pelikan.