Kaufberatung: Welcher Drucker passt zu welchem Anwender?

Das Angebot an Druckern ist heute riesengroß. Da locken die einen Hersteller mit Anschaffungspreisen von 30 oder 40 Euro, wobei dann die Druckerpatronen kaum Tinte enthalten und in der Wiederbeschaffung fast so teuer sind wie der Drucker selbst. Und dann gibt es die Frage zu klären: Tinte oder Laser? Oder gibt es noch andere Alternativen? Für welche Anwendung ist welcher Typ am geeignetsten? Und welche Drucker sind empfehlenswert? Fragen, die sich vor allem jetzt – in der Vorweihnachtszeit aufdrängen.

Wie wäre es mit einem Tintenstrahldrucker?

Im Privatbereich ist die am weitest verbreitete Technologie der Tintenstrahldrucker. Tintenstrahldrucker arbeiten mit flüssigem Farbstoff, mit Tinte eben. Diese Tinte befindet sich in Tintenpatronen und bei Bedarf werden feine Tröpfchen aus einem Druckkopf geschossen und landen präzise auf dem Papier. Die Tröpfchen sind sehr eng angeordnet und sehr klein. Die Tröpfchengröße ist varriierbar und die unterschiedliche Mischung der Grundfarben (cyan, magenta, gelb und schwarz) sind nahezu unendlich viele Farben möglich. Da fließende Übergänge nur mit einer Flüssigkeit möglich ist, eignen sich Tintenstrahldrucker besonders gut für den Ausdruck von Fotos.

Tintenofficegeräte auf dem Vormarsch

Klassisch hat man bisher immer gesagt: Tinte ist etwas für Privatanwender, Laserdrucker ist für den Bürobereich. Doch mit den aktuellen Office-Tintenstrahldruckern von Epson oder HP dringen Tintenstrahldrucker immer mehr in den Büroalltag vor. Dafür verantwortlich sind die großen Tintenpatronen, die dann Kapazitäten von 1.000, 2.000 oder noch mehr Seiten bieten. Die alte Regel: „Billiger Drucker = hohe Folgekosten“ oder „teurer Drucker = niedrige Folgekosten“ gilt aber weiterhin. Die Office-Tintenstrahldrucker (zB der HP Officejet Pro 276dw, oder der Epson Workforce 3520DWF) kosten deutlich mehr als 100 Euro, sind aber dank ihrer XL-Tintenpatronen im Verbrauch sehr günstig. Ein Canon Pixma MG2250 kostet in der Anschaffung weniger als 50 Euro (dabei ist er ein Kopierer, Drucker und Scanner), die Folgekosten sind aber sehr hoch, der Seitenpreis liegt um ein Vielfaches höher, als bei Druckern, die das Doppelte oder Dreifache kosten.

Tinte = weniger Strom, weniger Lärm, weniger Feinstaub

Tintenstrahldrucker verbrauchen weniger Strom, als Laserdrucker. Während des Druckens verbraucht ein Tintenstrahldrucker zwischen 20 und 40 Watt. Bei einem Laserdrucker sind es nie unter 200 Watt. Einige benötigen sogar 500 oder 1000 Watt. Ein weiterer Vorteil des Tintenstrahldruckers ist der emissionsfreie Druck. Beim Tintenstrahlverfahren muss eben nicht ein Lüfter das Gerät kühlen. Es treten auch keine Nanometer kleinen Tonerpartikel in die Luft aus. Der Tintenstrahldrucker druckt geruchs- und nahezu staubfrei. Für Allergiker und staubempfindliche Menschen ein unschätzbarer Vorteil. Tintenstrahldrucker sind in der Regel leiser als Laserdrucker. Nur der Papiereinzug macht ein störendes Geräusch. Beim Laserdrucker macht sich immer ein lauter Lüfter bemerkbar.

Tinte: in der Regel langsamer als Laser

Wo Licht ist, da ist auch Schatten. Tintenstrahldrucker sind meist langsamer als Laserdrucker. Zwar gibt es bereits Geräte von Brother, die A4 Seiten im Querformat ausdrucken und deshalb sehr nah an Laserdruckgeschwindigkeiten herankommen, im Normalfall ist ein Tintenstrahldrucker langsamer als ein Laserdrucker, der gleich viel gekostet hat. Hier könnte in den nächsten Jahren aber ebenfalls eine Trendwende eingeläutet werden. Und zwar dann, wenn Ganzseitendruckköpfe preiswerter werden. Der Brother HL-S7000DN ist so ein Drucker. Er druckt 100 Seiten pro Minute, kostet aber auch knapp 3000 Euro – aber er ist ein Tintenstrahldrucker.

Tinte dringt tief ins Papier ein

Ein Nachteil bei der Tintenstrahltechnik ist die Eigenschaft des Farbmittels. Tinte ist flüssig. Druckt man auf billigem 80-Gramm-Papier ein Dokument beidseitig aus, dann schimmert das, was auf der Rückseite steht mehr durch, als bei einem Laserdrucker. Die Tinte fließt nämlich tief in die Papierporen ein. Laserdrucker-Tonerpulver setzt sich auf das Papier. Mit hochwertiger pigmentierter Tinte kann man einen Laserdruckähnlichen Effekt erzielen. Die festen Farbpigmente setzen sich auf das Papier und dringen nicht in das Papier ein. Allerdings neigen dann auch die Druckköpfe eher dazu einzutrocknen.

Wenn der Druckkopf eintrocknet, ist der Ärger groß

Tintenstrahldrucker haben einen ganz gravierenden Nachteil zu Laserdruckern: Tinte muss auf dem Papier schnell trocknen, damit der Ausdruck nicht verwischt. Auf der anderen Seite darf die Tinte in den Druckdüsen nicht trocknen, da sonst die nanometerkleinen Düsen verstopfen. Damit die Tinte nicht trocknet, wird der Druckkopf regelmäßig mit Tinte gespült. Wer jeden Tag eine Seite druckt, bei dem geht beim Reinigen deutlich mehr Tinte verloren, als die Menge an Tinte, die auf dem Papier landet. Noch schlimmer ist es aber, wenn ein oder zwei Monate überhaupt nicht gedruckt wird. Da kann es dann gut sein, dass der Druckkopf so verstopft ist, dass selbst mehrere Reinigungsläufe den Druckkopf wieder frei bekommen. Bei billigen Druckern, bei denen der Druckkopf nicht auswechselbar ist, heißt das Drucker kaputt. In der Garantiezeit kann man dann nur auf die Kulanz des Herstellers hoffen, da der Druckkopf eigentlich ein Verschleißteil ist. Hat man Originalpatronen im Gerät, kann man in den meisten Fällen mit der Kulanz der Herstellers rechnen.

Tipp: Heben Sie Ihre Originalpatronen auf, für den Fall, dass Sie Ihren Drucker irgendwann in der Garantiezeit einsenden müssen.

Welches Tintenstrahl-Multifunktionsgerät ist am besten?

Soll es nun ein Tintenstrahldrucker werden, muss nun die Frage beantwortet werden, welches Gerät nun das richtige Gerät für Ihre Bedürfnisse ist. Tintenstrahldrucker werden zur Zeit von Brother, Canon, Epson, HP und Kodak angeboten. Lexmark hat sich aus dem Tintengeschäft zurück gezogen und auch Samsung hat seine Tintenstrahlepisode beendet.

Brother-DCP oder Brother MFC

Brother bietet Tintenmultifunktionsgeräte für DIN-A4 und DIN-A3 an. DCP bedeutet, dass der Drucker auch scannen und kopieren kann. Beim MFC ist zusätzlich auch noch faxen möglich.

Brother DCP-J140W
Brother DCP-J140W kaufen, solang es ihn noch gibt!

Als Einstiegsgerät empfehle ich das Brother DCP-J140W. Der empfohlene Verkaufspreis liegt bei 99 Euro. Interessant ist aber, dass dieser Drucker in Preisvergleichsseiten bis im November zwischen 75 und 80 Euro gehandelt wurde und der billigste Drucker heute für 105 Euro angeboten wird. Das Gerät ist einfach sehr gefragt, weil die Druckerpatronen für den Brother DCP-J140W sehr preiswert zu haben sind. Bei TONERDUMPING kostet beispielsweise das 10er-Set (4 x schwarz, 2 x cyan, 2 x magenta, 2 x gelb) nur 29,99 Euro. Mit diesem 10er-Set kann man dann ca. 500 Farbseiten oder 1.200 Monochrom-Seiten drucken. Das „W“ im Druckernamen verrät übrigens, dass es auch über ein WLAN-Netzwerk angesteuert werden kann. Der Nachfolger des J140W ist der DCP-J132W, bei ihm gibt es entweder die LC-121 oder die LC-123 Druckerpatronen. Diese haben einen eingebauten Chip. Nachgebaute Patronen sind daher entweder kaum lieferbar oder im Vergleich zu den Vorgängerpatronen teuer. Im Moment sollte man die aktuellen Einstiegsgeräte von Brother meiden und noch schnell ein Vorgängermodell ergattern. Größter Nachteil des DCP-J140W ist seine Druckgeschwindigkeit, sie liegt bei 6 ISO-Farbseiten pro Minute.

Testwertung Brother DCP-J140W:
Funktionsumfang: gut
Geschwindigkeit: mangelhaft
Druckqualität: gut
Preis-Leistung: gut
Folgekosten: gut

Der Brother MFC-J6710DW lässt kaum Wünsche offen
Der Brother MFC-J6710DW lässt kaum Wünsche offen

Wer einen absoluten Alleskönner möchte, sollte sich den Brother MFC-J6710DW genauer anschauen. Der Drucker wird bei brother.de für 319 Euro als empfohlenen Herstellerpreis angeboten. In Preisvergleichsseiten kursieren derzeit Preise um die 150 Euro. Da allerdings auch hier dieser Drucker der letzte in seiner Art ist, der auf chiplose Patronen setzt (die LC1240 und LC1280 passen in den MFC-J6710DW), dürfte der Preis in wenigen Wochen nach oben schießen. A4-Seiten werden im Querformat gedruckt. Das sorgt für einen 10-Farbseiten-pro-Minute-Druck. Verglichen mit Laserdruck immer noch langsam, seine Stärken liegen in anderen Bereichen: Das Gerät druckt in DIN-A3 und das in wirklich sehr guter Fotodruckqualität. Er druckt kabellos über WLAN oder Airprint. 2 große Papierkassetten, automatischer Duplexdruck (beidseitiges Drucken) und viele, viele andere Features, machen dieses Gerät zu einer echten Empfehlung. Also, schnell zugreifen, bevor der Drucker wieder teurer wird, oder gar nicht mehr erhältlich ist. Die Nachfolgedrucker sind im Verbrauch wieder deutlich teurer – selbst bei der Verwendung von kompatiblen Patronen (wegen des Chips auf der Patrone). Auch für den Brother MFC-J6710DW bietet TONERDUMPING Druckerpatronen als 10er-Set an. Und zwar für 29,99 Euro. Mit diesem Set kann man dann ca. 6.000 Monochromseiten oder 1.200 Farbseiten nach ISO drucken. Der MFC-J6710DW ist also ein richtiger Druckkostenspardrucker! Wenn man einen Nachteil sucht, dann ist sicher die Stellfläche nicht für jeden Schreibtisch geeignet.

Testwertung Brother MFC-J6710DW:
Funktionsumfang: sehr gut
Geschwindigkeit: befriedigend
Druckqualität: gut
Preis/Leistung: sehr gut
Folgekosten: sehr gut


Wir haben den MFC-J6710DW für Sie schon mal ausgepackt…

Canon Pixma MG oder MX

Canons Tinten-Mutlifuntionsgeräte heißen aktuell Pixma MG (drucken, scannen und kopieren) oder Pixma MX (drucken, scannen, kopieren und faxen).

Canon Pixma MG5350 mit 10 kompatiblen Patronen bei TONERDUMPING
Canon Pixma MG5350 mit 10 kompatiblen Patronen bei TONERDUMPING

Vergessen Sie die Canon-Einstiegsgeräte. Was hilft Ihnen denn ein Druckeranschaffungspreis von 50 Euro, wenn die Druckerpatronen dann fast genau so viel kosten wie das Gerät selbst. Interessant wird es ab dem Canon Pixma MG5350. Die Geschwindigkeit liegt bei ca. 9 Farbseiten pro Minute. Im Moment ist das Gerät noch gelistet, auch wenn es vom MG5450 und vom MG5550 bereits von 2 Generationen abgelöst wurde. Viele Onlineshops bieten diesen Drucker immer noch an. Und das nicht ohne Grund. Die Druckerpatronen die beim MG5350 verwendet werden, sind seit 3 Jahren auf dem Markt und dementsprechend gut sind bereits kompatible Patronen verfügbar und preiswert geworden. Das 10er-Set für den MG5350 (von jeder Patrone 2 Stück) kostet bei TONERDUMPING 34,99 Euro. Kauft man 20 Patronen, spart man nochmal ca. 10 Euro. Mit einem 10er-Set kommt man 800 ISO-Monochromseiten oder 1.200 ISO-Farbseiten weit. Eine nette Funktion ist die Möglichkeit CDs, DVDs oder Blurays zu bedrucken – vorausgesetzt der Datenträger hat eine bedruckbare Oberfläche. Beim Nachfolger, dem MG5550, ist das Bedrucken von Datenträgern nicht mehr möglich. Im Moment hat TONERDUMPING noch Restbestände diesen Druckers auf Lager (zum Zeitpunkt des Erscheinens des Blogartikels).

Testwertung Canon Pixma MG5350:
Funktionsumfang: gut
Geschwindigkeit: befriedigend
Druckqualität: gut
Folgekosten: gut
Preis/Leistung: gut

Der Canon Pixma iX6550 ist ein A3+ Drucker mit 1 picoliter kleinen Tröpfchen (9600 dpi). Wer die A3-Übergröße will, ist mit dem iX6550 gut beraten. Zum Einsatz kommen bei diesem Drucker auch noch die günstigen PGI-525 und CLI-526-Patronen. Diese kosten bei TONERDUMPING als Alternativpatronen nur 34,99 im 10er-Set (es sind die gleichen Patronen wie beim MG5350). Auf Preisvergleichsseiten wird dieser Fotodrucker aktuell für ca. 180 Euro gehandelt. Leider ist der iX6550 kein Multifunktionsgerät, für Hobbyfotografen aber eine perfekte Anschaffung.

Testwertung Canon Pixma iX6550:
Funktionsumfang: gut
Geschwindigkeit: gut
Druckqualität: sehr gut
Folgekosten: gut
Preis/Leistung: gut

EPSON Expression oder Workforce

Epson Expression Home XP-215
Epson Expression Home XP-215

Die Marke Stylus hat Epson abgeschafft. Fotodrucker nennt Epson „Expression“, seine Officegeräte nennt Epson „Workforce“. Seinen aktuellen Einstiegsdrucker bezeichnet Epson als „Small-in-One-Gerät“ – sein Name Epson Expression Home XP-215. Die Druckerpatronen für diesen Drucker ist die 18-Serie – im Original erkennbar an den Gänseblümchenbild. In der Standardbefüllung sind im Original nur 5ml in der schwarzen und etwas mehr als 3 ml in den Farbpatronen. Die „XL“-Patronen haben immerhin doppelt soviel Tinte, kosten aber auch deutlich mehr. Insgesamt lässt sich dieser Drucker mit Originaltinten nicht preiswert betreiben. Ein 4er-XL-Set kostet bei TONERDUMPING 54,99 Euro. Das billigste Angebot ist das kompatible 10er-XL-Set (4 x schwarz, 2, x cyan, 2 x magenta, 2 x gelb) für 49,99 Euro. Verglichen mit Brother oder Canon ist das Drucken selbst mit Alternativpatronen eine teure Angelegenheit. Zudem ist das Gerät mit 3 ISO-Farbseiten pro Minute äußerst langsam unterwegs. Die Tröpfchengröße beträgt 3 Picoliter.

Testwertung Epson Expression Home XP-215:
Funktionsumfang: befriedigend
Geschwindigkeit: mangelhaft
Druckqualität: gut
Folgekosten: mangelhaft
Preis/Leistung: befriedigend

Workforce WP-4095DN
Workforce WP-4095DN

Ein richtig guter und solider Officedrucker ist der Epson Workforce Pro WP-4095DN. Die Besonderheit sind die riesigen Tintenpatronen (Pyramiden) die bis zu 3.400 Seiten drucken. In der Druckgeschwindigkeit kommt dieser Workforce schon fast an Farblaserdrucker heran: 16 ISO-Monochrom- oder 11 ISO-Farbseiten schafft er pro Minute. Der Stromverbrauch beträgt beim Drucken nur 25 Watt. Der WP-4095DN ist ein netzwerkfähiges Multifunktionsgerät mit Duplexeinheit. Die kompatiblen Druckerpatronen, die TONERDUMPING anbietet drucken 2.400 schwarze oder 2.000 Farbseiten. Sie kosten nur 12,99 Euro pro Stück. Damit unterbietet dieser Drucker jeden Farblaserdrucker seiner Preisklasse bei den Druckkosten. Bei Tintenstrahldruckern gibt es meistens einen geplanten Todeszeitpunkt. Und zwar dann, wenn der Tintenauffangbehälter voll ist. Bei der Düsenreinigung fällt Tinte auf einen Schwamm. Ist dieser vollgesaugt, schaltet die Druckerelektronik auf „defekt“. Nicht so beim WP-4095DN. Hier gibt es einen Resttintenbehälter, der für 19,99 Euro nach ca. 50.000 Seiten getauscht werden kann. Einziger negative Eigenschaft des Druckers: Die Anschaffungskosten sind mit über 400 Euro doch etwas hoch.

Testwertung Epson Workforce Pro WP-4095DN:
Funktionsumfang: gut
Geschwindigkeit: gut
Druckqualität: gut
Folgekosten: sehr gut
Preis/Leistung: befriedigend

HP, Kodak, Lexmark und Samsung sind beim Thema Tinte keine Empfehlung,

Bei HP-Tintenstrahldruckern kann ich im Moment keine Empfehlung abgeben. Das liegt einfach daran, dass es HP geschafft hat mit ausgefeilten Technologien das Nachfüllen oder das Nachbauen von Tintenpatronen zu erschweren oder fast unmöglich zu machen. Die aktuellen Druckkopfpatronen, die HP 901 und 301 sind qualitativ so minderwertig, dass sie meist nur für eine Lebensdauer funktionieren. Für das Wiederbefüllen braucht man durchschnittlich 2 Druckerpatronen, da jede zweite leergedruckte Patrone so sehr beschädigt ist, dass sie unbrauchbar ist.

Bei den Tintenpatronen sind derzeit die HP 932 und HP 933 so konstruiert, dass diese durch ihren Smartchip einige Hürden für das Nachfüllen eingebaut haben. Der Drucker fragt beispielsweise die Patrone ob sie Original ist. Sagt der Chip nein, kommt dann nach ein paar hundert Seiten die Fehlermeldung „Druckkopf beschädigt“ – setzt man dann wieder HP-Originale ein, funktioniert der Druckkopf wieder einwandfrei. Ich frage mich außerdem, welchen Sinn es macht, wenn Druckerpatronen ein Verfallsdatum haben. Deshalb meine Empfehlung: Finger weg von den aktuellen HP Officejets.

Wenn Sie das Glück haben noch an einen HP-Drucker zu kommen, bei denen die HP 920 oder HP 364-Patronen passen, dann funktionieren kompatible Patronen deutlich zuverlässiger.

Update 11.12.2013: Ab 400 Euro gibt es die neue HP Officejet Pro X-Serie. Diese Serie ist durchaus eine Empfehlung wert. Einen Bericht dazu finden Sie hier.

Zu Kodak nur soviel: Kodak steht kurz vor der Pleite. Die Tintenstrahldrucker, die Kodak in letzter Zeit auf den Markt gebracht hat, fallen vor allem dadurch auf, dass die Tintenpatronen eine sehr kurze Lebensdauer haben. Eine Patrone, die drei Farbkammern hat, ist eben bereits leer, wenn eine der Farben leer ist. Aber vor allem der Umstand, dass es mit Kodak über kurz oder lang vermutlich in den Konkurs geht und dass dann natürlich sämtliche Garantieansprüche gegenüber dem Hersteller verschwinden, machen diese Drucker unattraktiv.

Lexmark ist aus dem Tintengeschäft ausgestiegen. Lexmark hat es mit seinen hohen Folgekosten einfach übertrieben gehabt. Irgendwann hatte fast jeder Lexmark-Tintenkunde die Schnauze voll – auch von den laufenden Preiserhöhungen der Original-Tinten.

Samsung-Tintenstrahldrucker gibt es mittlerweile nicht mehr. Die wenigen Modelle, die Samsung heraus brachte, basierten auf Kodak-Technik.

Laserdrucker

Die einen sagen, Laserdrucker sind auf dem Vormarsch. Die anderen behaupten, Tintenstrahl überholt Lasertechnik. Sicher ist, dass Samsung und Lexmark nur noch auf Laserdruck setzen wollen, während sich Epson künftig ausschließlich dem Tintengeschäft widmen will. Canon war eh und je im Tintenbereich hauptsächlich aktiv. Bei den Laserdruckern hat Canon hauptsächlich Geräte für HP produziert. Kyocera bietet eine Nische für Sparfüchse und OKI ist im Farblaserbereich gut dabei. Ricoh hat sich vor allem in den letzten Monaten durch sehr günstige Einstiegsgeräte von sich reden lassen.

Was hat Brother zu bieten?

Brother DCP-7055
Brother DCP-7055

Brother hat Laserdrucker und Laser-Multifunktionssysteme. Beides in schwarz-weiß oder Farbe. Den HL-1110 hatten wir getestet. Der Anschaffungspreis liegt bei 60 Euro, die Verbrauchskosten sind aber untragbar. Erträglich werden die Verbrauchskosten mit dem Brother HL-2130. Für diesen Drucker entwickeln wir gerade einen XXL-Toner. Wir berichteten darüber. Der HL-2130 ist dank der preiswerten Toner bei TONERDUMPING im Verbrauch günstig. 99 Euro ist der empfohlene Verkaufspreis des Druckers. Für 50 Euro mehr erhält man das Gerät als Multifunktionsgerät, das dann aber Brother DCP-7055 heißt. Druckgeschwindigkeit: 20 Seiten pro Minute. Für jedes Büro, das auf Farbdruck und auf die Faxfunktion verzichten kann ist es ein gutes Gerät. Zum Zeitpunkt des Erscheinens des Blogartikels war der Brother DCP-7055 bei TONERDUMPING erhältlich (10 Euro billiger als UVP).

Testwertung Brother DCP-7055:
Funktionsumfang: befriedigend
Geschwindigkeit: gut
Druckqualität: gut
Folgekosten: gut
Preis/Leistung: gut

HP Laserjet P1102w
HP Laserjet P1102w

Ein günstiger Einstiegslaserdrucker bei HP ist der HP LaserJet Pro P1102w. Mehr als 5000 Seiten sollte man damit nicht pro Monat drucken, dafür wird das Gerät für 129 Euro verkauft. Nett: W-Lan und AirPrint werden unterstützt.

Die Tonerkassette für den HP Laserjet Pro P1102w ist eine All-in-One-Kassette. Die Bildtrommel, Tonertank, Resttonerbehälter, Entwicklungsstation – alles ist in dieser Tonerkassette enthalten. Den Originaltoner CE285A gibt es auch als Doppelpack (CE285AD). Eine Kartusche mit etwas mehr Kapazität ist unser BUSINESSTONER für 2.300 Seiten. Für die Sparfüchse eigenet sich der Economytoner. Hier gibt es 1.600 Seiten schon für 22,99 Euro. Dank unserer Alternativtoner ist das Gerät auch bei den Folgekosten günstig. Nach 8,5 Sekunden ist der erste Ausdruck fertig, danach geht es mit 18 Seiten pro Minute eher gemütlich weiter.

Testwertung HP Laserjet Pro P1102w:
Funktionsumfang: befriedigend
Geschwindigkeit: gut
Druckqualität: gut
Folgekosten: gut
Preis/Leistung: gut

HP LaserJet Pro 200 M276n Clr MFP Prntr
HP LaserJet Pro 200 M276n Clr MFP Prntr

Im Farblaserbereich ist der Color Laserjet Cp1025 ein sehr weit verbreiteter Drucker. Beim HP Color Laserjet CP1025 sind die Folgekosten leider sehr hoch. Die Toner drucken nur 1.000 Seiten. Wer einen HP-Farblaserdrucker will, sollte ein paar Euro mehr ausgeben. Ein gutes Gerät ist der HP LaserJet Pro 200 M276n Clr MFP Prntr (was für ein merkwürdiger Druckername). Für 309 Euro verkauft HP das Multifunktionsgerät. Wer auf WLan-Drucker steht kann ja 50 Euro mehr bezahlen (dann heißt der Drucker M276nw). Die Folgekosten sind zumindest deutlich billiger als beim CP1025. Das Economytoner-Set kostet bei uns derzeit 109,99 Euro. Damit druckt man 2.400 Monochrom- oder 1.800 Farbseiten. Die Geschwindigkeit von 14 Farbseiten pro Minute ist für seine Preisklasse etwas langsam.

Testwertung HP Laserjet Pro 200 M276n:
Funktionsumfang: gut
Geschwindigkeit: befriedigend
Druckqualität: gut
Folgekosten: befriedigend
Preis/Leistung: gut

Bei den aktuellen Lexmark-Laserdruckern gibt es einen entscheidenden Haken. Alle Tonermodule sind mit einem Chip vor einer Wiederverwendung der Kartusche gesichert. Lexmark verwehr sich einem freien Wettbewerb, wenn es um alternative Tonerkartuschen gibt. Solange der Chip nicht geknackt ist, gibt es von mir keine Kaufempfehlung.

12.820 Seiten für 39,99
12.820 Seiten für 39,99

Kyocera ist bekannt für niedrige Folgekosten. Aber Vorsicht ist beim FS-1041 geboten. Hier lockt Kyocera mit einem günstigen Anschaffungspreis und der Toner druckt dann nur 1.600 Seiten. Immer noch erhältlich ist dafür der Kyocera FS-1320D. Er kostet etwas mehr als 200 Euro, druckt 35 Seiten pro Minute, hat eine Duplexeinheit und ist im Verbrauch sensationell günstig. Ein fabrikneuer BUSINESSTONER kostet bei TONERDUMPING nur 39,99 Euro und druckt 12.820 Seiten. Das sind nur 0,3 Cent pro Seite – Wahnsinn!

Testwertung Kyocera FS-1320D:
Funktionsumfang: befriedigend
Geschwindigkeit: sehr gut
Druckqualität: gut
Folgekosten: sehr gut
Preis/Leistung: gut

OKI hat sich nicht nur einen Namen mit Nadeldruckern gemacht, auch bei Farblaserdrucker spielt OKI ganz vorne mit. Beispiel: der OKI C110 (HP, schaut mal, wie schön kurz Druckernamen sein können). Ca. 150 Euro kostet der Drucker, den es seit 2009 und auch heute noch gibt. Interessant ist, dass das Gerät 19 Monochromseiten aber nur 5 Farbseiten pro Minute schafft. Das liegt am sogenannten Revolversystem. Die vier Toner drehen sich vier Mal im Kreis. Bei schwarz-weiß-Drucken muss sich dieser Tonerrevolver nicht drehen, daher der große Geschwindigkeitsunterschied. Besonders schön sind seine Farbausdrucke. Diese glänzen besonders schön. Das gilt im übrigen auch für die Rebuilttoner, die TONERDUMPING anbietet, da wir nur erstklassiges Tonerpulver verwenden, das dem Original sehr nahe kommt. Das gesamte BUSINESSTONER-Set (4 Toner) kostet 139,99 Euro. Damit lassen sich dann 2.500 Seiten drucken. Die Trommeleinheit kostet 89,99 Euro – diese wird aber erst nach 45.000 Seiten getauscht.

Testwertung OKI C110:
Funktionsumfang: mangelhaft
Geschwindigkeit: befriedigend
Druckqualität: sehr gut
Folgekosten: gut
Preis/Leistung: gut

Ricoh Aficio SP C240SF
Ricoh Aficio SP C240SF

Einer der besten Ricoh-Drucker, die es derzeit auf dem Markt gibt, ist der Ricoh Aficio SP C240SF. Dieses A4-Multifunktionsgerät steht zufälligerweise auch auf meinem privaten Schreibtisch zu Hause – und das soll was heißen. Die Nachteile: der Druckvorgang ist sehr laut und das Gerät ist groß und sehr schwer. Mit 16 Seiten pro Minute (egal ob monochrom oder schwarzweiß), ist das Gerät schnell und die Folgekosten sind dank unserer BUSINESSTONER niedrig. Neben scannen und kopieren faxt das Gerät auch tadellos. Bei TONERDUMPING war der Drucker im Moment noch für 239,99 Euro zu haben. Bald dürfte der Drucker aber ausverkauft sein…

Die Toner kosten in der BUSINESS-Varriante je 39,99 Euro und drucken 2.300 Seiten. Für einen Farblaser ist das sehr preiswert. Bis auf den Tonerchip sind die Toner übrigens mit den Kyocera TK-150 baugleich.

Testwertung Ricoh Aficio SP C240SF:
Funktionsumfang: sehr gut
Geschwindigkeit: gut
Druckqualität: gut
Folgekosten: gut
Preis/Leistung: sehr gut

Samsung ist der Aufsteiger des Jahrzehnts. Kein anderer Handyhersteller verkauft soviel wie Samsung. Aber auch beim Druckerbusiness spielt Samsung ganz vorne mit. Die Wahl fällt – ähnlich wie bei HP – schwer. Es gibt einfach eine riesige Bandbreite an aktuellen Samsung-Druckern. Ich stelle zwei aktuelle und beliebte Drucker vor, einen Farblaser und einen schwarz-weiß-Laserdrucker. Doch Achtung: Der Chip der D111S-Toner ist noch nicht geknackt. Wer nicht von Samsung-OEM-Tonern abhängig sein will, kauft besser ein etwas älteres Gerät.

Der Samsung CLP-680ND ist ein ca. 500 Euro teurer Farblaserdrucker. Er druckt 24 Farbseiten pro Minute und hat Toner, die  Der Stromverbrauch während des Druckens beträgt 450 Watt. Der schwarze XL-Toner kostet als Originaltoner bei TONERDUMPING 73,99 Euro. Die XL-Farbtoner drucken 3.500 Seiten und kosten je 74,99 Euro. Demnächst bietet TONERDUMPING auch BUSINESSTONER an, die vermutlich ca. 30 Prozent billiger sein werden.

Testwertung Samsung CLP-680ND:
Funktionsumfang: befriedigend
Geschwindigkeit: gut
Druckqualität: gut
Folgekosten: befriedigend
Preis/Leistung: mangelhaft

Samsung ML2540
Samsung ML2540

Als Einstiegslaserdrucker bietet sich der Samsung ML-2540 an. TONERDUMPING hatte zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels noch ein paar Stück für 79,99 Euro vorrätig. Das Gerät ist aber wirklich nur für Wenigdrucker geeignet. Samsung empfiehlt nur 150 Seiten pro Monat zu drucken – also 3 Seiten pro Tag. Die Druckgeschwindigkeit ist für diese Preisklasse aber bemerkenswert: 24 Seiten pro Minute. Im Papierfach haben immerhin 250 Blätter Platz. Der Stromverbrauch von 360 Watt im Druckmodus ist für Lasertechnik ok.

Die Folgekosten sind dank unserer Economytoner sehr niedrig. Toner und Trommel sind eine Einheit. Der Eco-Toner kostet nur 25,99 Euro. Für 34,99 gibt es einen BUSINESSTONER, der 3.300 Seiten druckt, also etwas mehr als der Samsung-XL-Originaltoner.

Testwertung Samsung ML-2540:
Funktionsumfang: mangelhaft
Geschwindigkeit: gut
Druckqualität: gut
Folgekosten: gut
Preis/Leistung: gut

Dann gibt es auch noch Drucker für ganz spezielle Anwendungen. Geldrucker oder Wachsdrucker sind im Verbrauch äußerst teuer, bieten aber sehr leuchtstarke Farben. Nadeldrucker findet man fast nur noch in Arztpraxen. Hier sind die Epson LQ oder die OKI Microline-Drucker führend. Architekten drucken Baupläne auf großen HP Designjet-Plottern. Und schließlich gibt es diverse Kassen- und Etikettendrucker. Ein Nischenprodukt ist das Beschriftungsgerät. Dymo und Brother bieten handliche Geräte an, mit denen man vorlaminierte, selbstklebende Schildchen ausdrucken kann.

Ich hoffe ich konnte mit diesem aktuellen Marktüberblick weiter helfen. Nächstes Jahr gibt es ein Update. Schließlich kommen laufend neue Geräte auf den Markt.

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