Drucker-Trends 2014: 3D, Mobile Printing, Tinte auf dem Vormarsch

Den Jahreswechsel vor Augen bietet es sich an über die Trends 2014 im Druckerbereich zu spekulieren. Eigentlich ist es weniger Spekulation als vielmehr eine auf den Trends der Vorjahre basierende Prognose. Welche Trends werden sich 2013 fortsetzen, wo ist die meiste Bewegung im Markt zu erwarten?

3D-Druck – die Pseudorevolution wird bodenständig

3d_druck

2012 und noch viel mehr 2013 waren eindeutig die Jahre des breiten Durchbruchs der 3D-Drucktechnologien. Erste Geräte für den Massenmarkt die mehr als nur Spielereien erlauben sind verfüg- und vor allem bezahlbar geworden. Für Modellbauer, Technikfreaks, KMUs wird die Anschaffung und Nutzung von 3D-Druckern meiner persönlichen Meinung nach einer der wichtigsten Trends 2014. Für Otto Normalverbraucher wird sich die Anschaffung als reines Spielzeug wohl eher nicht lohnen, 3D-Druck wird auch auf lange Sicht noch recht viel Know-How erfordern wenn mehr als irgendwelche Pseudo-Designobjekte dabei entstehen soll.

Eine echte Revolution sehe ich hingegen in einer Dienstleistung die sich wahrscheinlich schon recht bald auf breiter Front etablieren wird: Ersatzteilfertigung. Wer kennt nicht das Problem abgebrochener Arretierungen an Batteriefachdeckeln, zerstörter Abdeckungen, Verbindungsstücke und anderer wichtiger Bauteile die sich in den allermeisten Fällen nicht, oder nicht mehr als Ersatzteil beziehen lassen?

Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass sich in 2014 Dienstleister etablieren werden die in diesem Bereich für Abhilfe sorgen. Man wird vor Ort oder per Post das beschädigte Bauteil an den Dienstleister übergeben, und dieser wird binnen kürzester Zeit ein Ersatzteil fertigen. Das ist in so fern revolutionär, als dass hiermit viele Ansätze der geplanten Lebensdauer von Produkten ausgehebelt werden können. Sollbruchstellen verlieren ihren Schrecken.

Ein weiteres Einsatzgebiet wird ganz sicher das Tuning von Alltagsprodukten im Sinne einer Beseitigung von Konstruktions- und Designfehlern. Wir haben beispielsweise in unserem Testlabor immer wieder Drucker im Test deren Ablagen relativ schnell die Ausdrucke nicht mehr sicher fixieren. Da fliegt dann ab dem 20. Bogen das Papier durchs Labor, weil eine einfache Kunststoffzunge zu kurz dimensioniert ist. Dank 3D-Druck kann hier schnell ein optimiertes Bauteil entwickelt und kosteneffizient produziert werden.

Mobile Printing – Standard in Sicht

Mit mopria der »Mobile Printing Alliance« ist ein lange überfälliger Standard in Sicht der das drucken von mobilen Endgeräten drastisch vereinfachen wird. Zwar ist schon heute über entsprechende Apps und geeignete Drucker mitunter der Ausdruck vom Tablet oder Smartphone für einigermaßen technikaffine recht schnell zu bewerkstelligen, aber ein allgemeiner Standard würde das ganze in Zukunft deutlich vereinfachen und für jedermann so intuitiv machen wie es die Bedienung der Endgeräte meist ist.


In der mopria haben sich Canon, HP, Samsung und Xerox zusammengeschlossen und wollen einen herstellerübergreifenden Standard etablieren. Auch wenn in dieser Allianz (noch) einige der wichtigsten Druckerhersteller fehlen könnte dies ein erster Schritt in die richtige Richtung sein!

Tinte auf dem Vormarsch

Nachdem Tintenstrahldrucker lange die Rolle der langsamen, fehleranfälligen und teuren Drucktechnologie für den Heimanwender hatten – vom LFP und Bereichen des Digitaldrucks mal abgesehen – setzen immer mehr Druckerhersteller wie z.B. Epson und HP auf Tintenstrahltechnik auch für den professionellen Einsatz.

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Eine deutliche Reduzierung der Druckkosten selbst mit Originaltinten, enorme Geschwindigkeitssteigerungen durch neue Druckkopftechnologien und eine allgemein robustere und professionellere Ausrichtung der Endgeräte machen Tintenstrahler zu einer ernsthaften Alternative zum Bürolaser!

2014 wird so wohl klar zum Jahr der Tintenstrahler, und von den Optimierungen für den professionellen Einsatz werden mittelfristig definitiv auch Privatanwender profitieren.

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