15 Jahre TONERDUMPING (Teil 3)

Im Jahr 2003 fing es mit Tonerdumping an. Hier der dritte Teil des Rückblicks. Die ersten beiden Teile verlinke ich hiermit:

15 Jahre TONERDUMPING Teil 1

15 Jahre TONERDUMPING Teil 2

5 Beispiele für langfristige Partnerschaften

Was Tonerdumping vor 15 Jahren und auch heute ausmacht ist, dass unsere Geschäftsbeziehungen auf Langfristigkeit ausgelegt sind. Dazu will ich fünf Beispiele aus den Jahren 2003/ 2004 nennen:

Der Nachbarladen von Tonerdumping in der Eldenaer Str. 29 war damals ein Buchhaltungsbüro: Dirk Jaeck. Gleichzeitig fungierte Dirk auch als Arbeitsvermittler. Auch heute noch ist Dirk für die Buchhaltung verantwortlich und leitet seine Buchhaltungsfirma auch heute noch für Tonerdumping. Ein vertrauensvoller Job – mit Dirk hat Tonerdumping alle Höhen und Tiefen durchgemacht.

Dirk vermittelte uns Ende 2003 eine Mitarbeiterin: Jana. Jana ist mit Unterbrechungen wegen zweier Babypausen auch heute noch bei uns als Kundendienstmitarbeiterin mit an Board. Viele Kunden rufen gerade wegen ihr an, weil sie besonders zuvorkommend, freundlich aber auch eine fünfzehnjährige Branchenerfahrung mitbringt.

Dann war da eine Visitenkarte an der Ladentür, als ich das erste Mal die Eldenaer Straße aufsperrte. Die Visitenkarte der Werbeagentur von Frank Fiedler. Er hat den ersten Leuchtkasten gebaut und hat seitdem jeden Tonerdumping-Leuchtkasten entworfen, gebaut und angebracht. Damals mit Leuchtstoffröhren, heute mit modernster LED-Technologie.

Und dann mit Sicherheit die wichtigste Geschäftbeziehung, die auch heute noch anhält ist die mit Friedbert Baer. Er war im Jahr 2003 stand schon beratend als bester Freund an meiner Seite und wurde dann Anfang 2004 zu meinem Mitgesellschafter. Aus einer Einzelfirma wurde somit eine Gesellschaft Bürgerlichen Rechts (GBR).

Wie sich unsere Werbung veränderte

Im Jahr 2003 war die einzige Werbung die Suchmaschinen-Optimierung und der Leuchtkasten über unserem Laden-Schaufenster. Und natürlich war auch das Schaufenster beklebt mit „TONER – TINTE – PAPIER“. Darunter klebte ein A1-großes Plakat. Und dieses Plakat war damals typisch für unsere Kommunikation. Es war eine DIN-A1-Preisliste. Da das Sortiment damals noch klein und überschaubar war, reichte ein Plakat aus um den Großteil der Produkte anzupreisen. Die Idee dahinter: Der Preis soll überzeugen.

Die Preise waren damals wirklich äußerst aggressiv. Ich erinnere mich an einen Anruf eines Lieferanten, der sich über unsere niedrigen Preise beschwerte. Ich habe noch im Ohr, wie er mir vorwarf, dass wir die Preise kaputt machten. Da machte es „klick“ und der erste Slogan war geboren…

Der Slogan nach einer Lieferantenanregung: „Wir machen die Preise kaputt“

Eröffnung Schönhauser Allee

Das Ladengeschäft in der Eldenaer Straße befand sich zwischen Lichtenberg und Friedrichshain – also kurz gesagt – im Nirgendwo. Erst später kam ein Lidl und ein Gewerbehof in die Gegend. Die Eldenaer Straße war sozusagen die Grenze zwischen einem Wohngebiet und nicht bebautem Bauland. Das ist heute anders – damals gab es in der Nähe nur einen Getränkeladen. Trotzdem kamen Kunden zu uns. Einfach weil wir bei Google so gut zu finden waren, dass die Berliner zu uns fuhren um die Tonerkartusche im Ladengeschäft zu kaufen.

Das müsste auch wo anders funktionieren. Was wäre, wenn Menschen jeden Tag an unserem Laden vorbei gehen. Einfach weil sie zur Arbeit gehen oder etwas einkaufen wollen. Das wäre eine tolle Werbung für unsere Firma und wir würden sicher mehr verkaufen können.

Doch das Risiko war nicht klein. Da wären die Mietkosten, Strom und vor allem die Kosten für einen Mitarbeiter. Und ob wir so einfach einen Laden finden würden? Friedbert und ich schauten uns im Internet um. Wir stießen auf ein sehr gutes Angebot in der Schönhauser Allee. Es waren – soweit ich mich erinnere – etwa 700 € Miete pro Monat, 40 Quadratmeter groß und eigentlich nicht schlecht gelegen. Sagen wir mal – eine 1B-Lage. Also griff Friedbert zum Telefonhörer und rief an. Der Vermieter war ganz verwundert, schließlich habe er die Anzeige gerade erst veröffentlicht. Als wir dann zum Vermieter ins Büro fuhren, war der Vermieter verwundert darüber, wie viele Menschen auf seine Anzeige hin angerufen haben. Wir hatten Glück – wir waren die ersten die anriefen. Die erste Zellteilung hatte Tonerdumping damit hinter sich. Und der Umsatz verdoppelte sich in kürzester Zeit.

Ladenbau mit einfachsten Mitteln

So sah der Laden in der Schönhauser Allee im Jahr 2004 aus.

Ich erinnere mich noch gut, dass wir den Verkaufstresen vom Vormieter übernommen hatten. Ich hatte noch persönlich den Tresen mit blauer Lackfarbe gestrichen. Wir standen auf der Leiter und entfernten dicke Tapetenschichten. Beim Tegometall strichen wir die obersten 40 cm blau an und beklebten dann mit weißem Etikett unser Logo. Die einzige Firma, die wir für den Ladenbau beauftragt hatten, war wieder Frank Fiedler. Er installierte mit seinen Elektrikern den Leuchtkasten. Die Beleuchtung im Laden stammte vom Vormieter und wurde durch uns übernommen. Die Tego-Metallregale hatte ich online bestellt und sie wurden auf einer Palette angeliefert. 

So sah die Filiale in der Schönhauser Allee im Jahr 2010 aus. Auf den Plakaten bereits das neue Logo, der Leuchtkasten noch mit dem alten Logo. Die Fassade mit orangem Anstrich.

Der Vormieter war ein Damen-Unterwäsche-Laden. Hin und wieder kamen ältere Damen und beschwerten sich bei uns, dass der Vormieter nicht mehr da war. Mit einer abfälligen Handbewegung teilten sie uns mit, dass doch niemand Toner gebrauchen kann.

Im ersten Monat – es war der Juli 2004 – versuchten wir es noch ohne Mitarbeiter. Ich glaube dass Friedbert jeden Tag im neuen Laden stand, während ich mich mit Jana um die Eldenaer Straße und den Onlineversand kümmerte. Ich denke dass ab dem August der Filialleiter Maurice bereits mit an Board war. Heute ist Maurice selbst Unternehmer. Er arbeitet allerdings noch immer als Verkaufscoach für Tonerdumping und betreibt zudem auch seine eigene Tonerdumping-Firma – als Franchisenehmer. Im Jahr 2014 hatten wir ein Interview mit Maurice in unserem Blog

Maurice seit 2004 bei TONERDUMPING
Maurice seit 2004 bei TONERDUMPING

Viele Wettbewerber in Pankow

Die Schönhauser Allee war damals in unserer Branche stark umkämpft. Auf vielen Fahrrädern waren Plakate vom Papiertiger, der auch heute noch 5 Läden in Berlin betreibt. Wieviele es im Jahr 2004 waren, weiß ich heute nicht mehr. Dann gab es noch einen Office & Tinte-Laden. Diese Firma existiert heute so nicht mehr, war aber damals eine starke Konkurrenz. Dann gab es noch zahlreiche Tintentankstellen, Cartridge World, Refill24 und TiDis. Heute ist davon nicht mehr viel übrig geblieben.

Filiale in der Bundesallee

So sah die Bundesallee am 8. November 2004 aus – mit vielen Preisplakaten in der Auslage.

Die dritte Filiale von Tonerdumping eröffnete am 8. November 2004 in der Bundesallee 92. Es war ein riesiger Laden – eigentlich zu groß für unser kleines Sortiment. Ein paar Jahre später zogen wir deshalb in den Nachbarladen – ebenfalls Hausnummer 92 – um.

Wir hatten eine Mitarbeiterin aus Hessen eingestellt und nach ein paar Monaten auch wieder gekündigt. Wir hatten sie erwischt, wie sie während sie krank geschrieben war im Laden ihres Freundes arbeiten war. Am Ende landete der Fall vor dem Arbeitsgericht.

Im November 2004 führten wir auch einen Kurierservice für Berlin ein. Wer besonders schnell seinen Toner benötigte, bekam ihn binnen einer Stunde.

Im Dezember 2004 stellten wir unseren ersten Lagermitarbeiter ein: meinen Schwager André Schmidt. Und das war auch notwendig, da die Menge der zu verschickenden Pakete langsam aber sich zunahm. Auch die Wareneingänge wurden stets mehr und mehr.

Fortsetzung folgt…

Mit zwei Filialeröffnungen und einem stark wachsenden Onlineshop ging ein sehr erfolgreiches Jahr 2004 zu Ende. Wie es 2005 weiter ging? Fortsetzung folgt. Versprochen!

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