Stiftung Warentest lobt nachgebaute Tinten

In der Märzausgabe der Zeitschrift „Test“ empfielt die Stiftung Warentest vor allem für Brother und EPSON-Tintenstrahldrucker die Verwendung von nachgebauten Tintenpatronen. Die Ersparnis sei groß – der Qualitätsunterschied zum Original gering. Bei nachgefüllten Druckkopfpatronen für Canon- und HP-Drucker bemerkten die Tester von „Test“ geringere Kostenersparnisse und größere Qualitätsunterschiede. Die Schlussfolgerung der Tester am Ende des Tests: „Sparen fängt beim Druckerkauf an“. Wichtigste Erkenntnis für alle Kunden: Teure Originalpatronen müssen nicht sein, mit den günstigeren Alternativen kann man auch gut und problemlos drucken.

Leider wurden auch in diesem Jahr die ausgezeichneten Tintenpatronen von TONERDUMPING nicht getestet. Die Ersparnis bei unseren 10er-Sets hätte die Wettbewerber deutlich abgehängt. Und wir wissen auch aus unserem Testlabor, wie gut die Druckqualität unserer Tinten ist.

Aber nicht nur TONERDUMPING-Patronen sind von den Stiftung-Warentestern nicht berücksichtigt worden, auch Pelikan-Tinten – immerhin lange Zeit der Marktführer – wurden nicht getestet.

Für uns stellt sich die Frage: Welche Kriterien spielen bei der Auswahl der Anbieter eine Rolle? Auffällig ist ja, dass zum einen Patronen von echten Tintenherstellern, wie Peach, Armor oder KMP getestet wurden. Zum anderen aber auch gelabelte Patronen, also solche, die einen bestimmten Markenaufdruck bekommen, aber von einem anderen Hersteller kommen – Agfaphoto beispielsweise oder Edding. Weder Agfa noch Edding sind Tintenhersteller, sondern hier wird schlicht eine bekannte Marke auf der Verpackung verwendet. Für die Stiftung Warentest scheint das aber keine Rolle zu spielen und das führt zum Teil auch zu verwunderlichen Ergebnissen:

So stellt beispielsweise Armor die Tintenpatronen für die Marke Edding her. Im Test waren Patronen von beiden. Heißt also: Da wurden Patronen des gleichen Herstellers in zwei unterschiedlichen Aufmachungen getestet – allerdings mit unterschiedlichen Ergebnissen – und das ist zumindest bemerkenswert.

Interessant ist auch die verwirrende Begrifflichkeit „enorme Preisersparnis“. Zu diesem Urteil kommt die Stiftung Warentest bei den Edding-Patronen. Hierbei rechnet Test aus, dass eine Textseite 2 Cent und eine Fotoseite 35 Cent kostet. Für den gleichen Brother-Drucker ermittelt Test einen Seitenpreis von 0,5 Cent und für das Foto 5 Cent bei den InkSwiss-Patronen. Auch hier gibt es das Prädikat „enorme Preisersparnis“. Die Edding-Patronen sind viermal teurer und haben die gleiche Preisnote erhalten. Am Ende liegt Edding mit der Note 2,1 sogar noch knapp vor InkSwiss (2,3).

Auch in diesem Jahr schneiden die Tintenpatronen von KMP beim Test eher schlecht ab. Peach hat durchweg gute Noten erhalten.

Gerne hätte ich gewusst, nach welchen Kriterien Stiftung Warentest die Marken auswählt (manche sind bedeutend, manche weniger bedeutend, bei manchen Herstellern werden – wie gesagt – Patronen mehrfach in unterschiedlicher Aufmachung getestet). Wer trifft da eigentlich die Entscheidung? Doch davon steht im Testbericht nichts. Mehr Transparenz würde hier gut tun.

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