HP-Tintenstrahldrucker mit 42 Seiten pro Minute

HP Officejet Pro X551dw Drucker
HP Officejet Pro X551dw Drucker

Brother hat es mit dem HL-S7000N vorgemacht: Einen Tintenstrahldrucker mit vollseitigem Druckkopf. HP macht diese Technologie mit dem HP Officejet Pro X551dw bezahlbar. Kostet das Brother-Gerät fast 3.000 Euro, ist der empfohlene Verkaufspreis von HP nur 599 Euro. 

Die HP 970XL druckt 9.200 ISO-Seiten
Die HP 970XL druckt 9.200 ISO-Seiten

Brothers 100 Seiten-pro-Minute-Angabe bezieht sich auf den Entwurfsmodus. HP gibt für den Entwurfsmodus 70 Seiten pro Minute an. Damit man das Gerät aber beispielsweise mit Farblaserdruckern vergleichen kann, ist nur die Angabe der ISO-Seiten-Geschwindigkeit sinnvoll. Hier schafft der HP-Officejet 42 Seiten pro Minute. Bei der Tinte setzt man sowohl beim Farbdruck, als auch bei der schwarzen Tinte auf Pigmenttinte. Die großen HP 970/971XL-Tintenpatronen für das Gerät drucken 9.200 s/w- oder 6.600 Colorseiten. Die XL-Patronen für den X451, X476, X551 und X576 kosten bei Tonerdumping etwas weniger als 100 Euro. Der Seitenpreis für eine Monochromseite liegt daher bei ca. einem Cent. Farbseiten kosten ca. 5 Cent.

Der Stromverbrauch ist mit durschnittlich 70 Watt deutlich niedriger als bei Laserdruckern. Verglichen mit anderen Tintenstrahldruckern ist der Verbrauch aber deutlich höher. Leider verbraucht die Druckersoftware 2 GB Festplattenplatz – fraglich ob das wirklich notwendig ist. Treiber gibt es für Windows 7, Windows 8, XP (SP3), Vista, Mac OS X 10.6, Lion, Mountain Lion und einige Linux-Derivate.

Dank der Pigmenttinten legt sich die Tinte auf das Blatt Papier, trocknet sehr schnell. Folglich sind die Ausdrucke ähnlich exakt wie beim Laserdruck. Nachteile gegenüber Laserdruckern gibt es damit nicht mehr. Übrig bleiben die Vorteile des niedrigeren Stromverbrauchs, der niedrigeren Seitenkosten und der wegfallenden Tonerstaubbelastung. Mit dieser Druckerserie leitet HP eine Trendwende ein. Für die Tonerindustrie ist das ein Alarmsignal. Möglichkeiten die HP 970-Tintenpatronen nachzufüllen gibt es derzeit noch nicht. Zum einen muss ein Chip überlistet werden, zum anderen muss erst einmal eine Tintenrezeptur gefunden werden, die ähnlich gute Eigenschaften aufweist, wie die HP-Tinte. Damit kann HP nicht nur sein Druckermarktanteile verbessern, HP hält sich mit diesem Drucker auch Tintenpatronen-Fremdanbieter vom Hals. Ein guter Schachzug, finde ich.

3 Comments

Add a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.